Neues ZIM KF Projekt Parkinson gestartet

uptransfer, applied, services

Zum 01.03.2016 startet eine neues ZIM Kooperationsforschungsprojekt bei der UP Transfer GmbH. Im Rahmen eines Netzwerkes forscht die Arbeitsgruppe Immuntechnologie gemeinsam mit der Berliner Firma BIOTez an Morbus Parkinson.

Morbus Parkinson ist eine fortschreitende neurodegenerative Erkrankung, bei der die Dopamin-produzierenden Zellen der Substantia nigra abgebaut werden.

Zur Behandlung wird einerseits Dopamin bzw. L-Dopa als Substitut verabreicht, und andererseits Substanzen gegeben, die hemmend auf die Dopamin abbauenden Enzyme wirken. Dopamin abbauende Enzyme sind die Catechol-O-Methyltransferase (COMT), die Monoaminooxidase B (MAO-B) und die Dopamin-Decarboxylase (DDC).
Projektziel ist die Entwicklung eines Nachweissystems, mit dessen Hilfe die zur Behandlung notwendige Medikamentendosis einfach bestimmt und für jeden Patienten individuell eingestellt werden kann.
Dies soll durch den recoveryELISA (ein patentiertes, beim Projektpartner BioTeZ Berlin-Buch GmbH bereits für andere Analyten angewandtes Verfahren) erreicht werden.
Hierfür werden monoklonale Antikörper benötigt, die in der katalytischen Domäne des jeweiligen Enzyms binden und dadurch eine Hemmung der Enzymaktivität bewirken. Enzymaktivität hemmende Antikörper sind außerordentlich selten und der Aufwand, solche zu identifizieren, deshalb extrem hoch. Darüber hinaus ist auch das Screening nach solchen Antikörpern nicht einfach, da diese inhibitorischen Eigenschaften in den klassischen Screeningverfahren (indirekter oder kompetitiver ELISA) nicht sichtbar sind. Daher muss für jedes Enzym ein eigener Screening-Assay entwickelt werden, um derartige inhibitorische Antikörper zu finden.

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